runde potsdam

runde potsdam, 25 km

2022/12

mit e10, e11, wanderweg einsteins sommeridyll, hermannswerder, templiner see, caputher heuweg, moosfenn, großer ravensberg (108 m), teufelsee, engelsquelle, kleiner ravensberg (114 m), liefelgrund

was bleibt:

  • der wecker um 6:07 uhr gefühlt immer noch zu früh für die winterzeit, wo wir kaum vor 8 uhr ausm bett kommen
  • das liegenbleiben + langsame erwachen, weil wir nach potsdam nur 58 min. fahren, wo alle 10 min 1 sbahn + alle 1/2 std 1 zug, was gut bei der kälte, da wir aufm rückweg nicht auskühlen
  • die neuen züge der odeg linie 1 die auch so riechen, während die db jetzt die linie 2 nach cottbus übernommen hat
  • der fast verpasste ausstieg, weil wir so vertieft in becoming von michelle obama, das wir seit monaten nicht gelesen bekommen wegen des netflix abos, das wir seit schweden besitzen + nicht kündigen können trotz zahlreicher versuche, 1x probieren wirs noch (gestern nach langer pause 1 wunderbarer schwedischer film von helena bergström, dancing queens, und der kummer beim hören der ersten worte: was hast du dir da für 1 unerfüllte romanze eingebrockt mit diesem land?) – und die junge frau, die uns aufspringen sieht + uns die tür aufhält „vielen danke“ sage ich wortwörtlich
  • das bisschen schnee: wenigstens was, weil in berlin is nüscht, + die krasse megabaustelle, wo wir uns fast verlaufen
  • der mann mit dem stock, der uns zuruft, laufen sei gesund: so lange man könne, müsse man laufen, dabei reißt er den stock hoch: „schauen Sie nur, so gehts mir“
  • die vereisten seen + die erinnerung an die info über den unterschied zwischen schwarzem+weißem eis
  • der wasserturm (1895/96) im roten backstein umgeben von roten backsteinhäusern + rotem ahorn, der das laub noch nicht hat fallen lassen zur gänze sowie den rotfarbenen hecken – 4 farben roSt
  • der wahnsinnsbaum, der sich am ufer über den see lehnt – tree like me – wenn das leben eine*n in 1 schieflage gebracht + man sich stärker festkrallen muss als diejenigen, die einfach schnurgerade in die höhe wachsen können – was für 1 kraft
  • frost+reif
  • das inselhotel wie im winterschlaf, die zwinkernden blinkenden lichter
  • das nach dem ehemann von clara benannte hermannswerder + die riesige hoffbauer-stiftungs-austellung
  • das loch
  • die 1. tasse tee mit ausblick ins weiße grau
  • der schmale grat im see + all die jogger*innen rund um die brücke, als ob hier 1 trainingscamp wäre
  • das große grau + die möwe im landeanflug mit 2-3 rundflügen, bis der richtige spot gespottet
  • die braumanufaktur mit krippe an der bierstraße + die weihnachtliche halte_telle daneben
  • die entdeckung der frauen-orte in brandenburg neben dem sommerhaus von einstein, wonach der wanderweg, den wir leicht abgeändert + verwendet haben, benannt, geschlossen im winter
  • die 3er gruppe spaziergänger*innen, die mir schräg von weitem, wo ich neben dem weg, wo zu viele autos fahren, im leicht verschneiten feldstück laufe über festgefrorene traktorrinnen, zurufen, ob da auch 1 weg sei (ich sehe ihre schuhe nicht, aber sage ja, 1 feldweg) ((mit winterschuhen müssts gehen))
  • überhaupt die vielen menschen trotz kälte, weil potsdam nicht so abseits
  • der abstecher zum moosfenn + der gedanke, dass wir später 1 bild vom schild machen, aber nicht zurückkehren: nichts auf nachher verschieben!
  • die krassen berge mit >100 höhenmetern: der große ravensberg mit 108, der kleine mit 114 – I don’t know why! die 2. tasse tee aufm großen ravensberg oder wenigstens beim aussichtspunkt, weil wir andersherum nun hinauf, aber wieder zurück + daher nicht bis zum eigenltichen höhepunkt kommen, wie wir später feststellen sowie keinerlei aussicht heute wie damals hier um die ecke aufm wietkiekenberg – bei nebel: caputh!
  • der teufelssee, wo 1 mann schlittschuh laufend 1 video von seinen aufm eis herumspazierenden kindern dreht + die überlegung, ob meine trailstöcke reichen würden für 1 seenotrettung – die zerstörte + “aus geldmangel” nicht wiederaufgebaute engelsquelle danach
  • der lange weg zurück + der gedanke daran, die wetterstation in potsdam am schluss auszulassen
  • der kleine ravensberg + die letzte tasse tee – 0,0 aussicht + der influencer, der mit seinem mops 1 video oder podcast aufnehmend den berg heraufkommend erklärt, dass das potsdams höchster berg sei, worauf wir sprungartig ohne zu grüßen, die tasse kippen + wegpacken + verschwinden
  • all das abgeholzte holz + die team+incentive+baumkletterakademie
  • die wunderschönen gebäude vom wissenschaftspark, wo wir wegen abgesperrtem gelände + wachTmeister uns nicht hineintrauen (+ später feststellen, am wochenende ist eh geschlossen)
  • das umziehen in der 1€ toilette, wo sich die reinigungskraft nach unserer tür umdreht, als wir endlich herauskommen
  • das teure espressohaus, wo wir vergessen, den klobon einzuösen + wir zum letzten mal uns vornehmen, dass wir da nicht mehr hingehen, weil die zeit, wo wir in schweden das avocado chili sandwich vertilgten, das seit jahren nicht mehr im angebot, endgültig förbi

was mach ich jetzt mit dieser sehnsucht, die sich an 1 fremde sprache geknüpft?