treuenbrietzen – nieplitzquelle + treuenbrietzen – buchholz

a) runde um treuenbrietzen anfang 2023/12

mit nieplitz-quelle

b) buchholz – treuenbrietzen ende 2023/12

mit der nieplitz

was bleibt von der erinnerung/den aufzeichnungen a)

  • der wunsch 1x alle brandenburger quellgebiete zu besichtigen + jetzt die 2. quelle nach der havelquelle (in mecklenburg)
  • das gefühl, schon mal hier gewesen zu sein aufgrund 1 schnitzstammbildes, das/den wir glauben zu kennen, aber wir finden die tour nicht wieder
  • der gestorbene pogues-sänger shane macgowan, über den johnny depp gerade noch zum jubiläum 1 doku herausgebracht hat, der stolz von sich sagen konnte, dass er trocken sei, wobei er auf medikamente jedoch nicht einging wie auch mein vater das immer verschwieg, + ich höre fairytale, weils zum wetter passt, + dirty old town, weils immer passt
  • die zugschaffnerin, die zum abschied “ciaoi” sagt
  • die bunten kleider, in die ich mich momentan hülle, als obs der düsternis in+außerhalb mir/meiner selbst zum trotze + der herpes an der lippe, der weithin sichtbar mitstrahlt
  • der frische schnee wie 1 abkühlung für die überhitzte erde *zischhhhh* + die gefühllosigkeit, die ich mir immer gewünscht, ist in wirklichkeit schlimmer als jedes gefühl
  • das springen balancieren über die gefrorenen steine im eiskalten nieplitzbett zum anderen ufer + der hormonschub, der sich in erinnerung an den kungsleden wie 1 jämmerliche nachahmung anfühlt des “das hab ich geschafft?!”
  • das verfransen um die nieplitzquelle herum durch 1 umgefallenen baum + die hoffnung, am ende doch sagen zu können: ja ich glaub schon ich hab sie gesehen denke ich
  • der weiße hund, der auf mich zuläuft, mich begrüßt, bis ihn die besitzerin an der gartentür stehend, zurückruft + die frage, was machen bienen im winter? (was mir später für einige tierarten hier beantwortet wird)
  • der dampf des grünen tees, der morgens gelb, dann rot, später braun, nur nie grün ist in der weißen winterlandschaft im recup becher, den ich verliere
  • der zugeschneite promenadenweg + die dicke schneeschicht, die an zweigen, ästen + stromseilen hängt + alles in die knie zwingt
  • der weihnachtsmann in treuenbrietzen, der vor seinem haus versucht, das eis von der straße zu kratzen + der vorbeifahrende lastwagen “vive la mannschaft”
  • das schöne gefühl, sagen zu können
    • ich arbeite bei 1 ngo
    • ich wohne im unesco weltkulturerbe
    • ich lebe in berlin

+ die frage, was mir das bringt

es tut mir leid … ich habe die 50 € gefunden … ich weiß es nicht … ich bringe es morgen … ja es tut mir leid 

frau in der u-bahn am telefon
https://www.kaschpar.de/2024/02/10/frost-im-forst/
https://www.kaschpar.de/2024/02/11/ich-kann-mir-die-angst-nicht-nehmen-ich-kann-aufhoeren-mich-darueber-zu-aergern/

was bleibt von der erinnerung/den aufzeichnungen b)

  • die genaue aufzeichnung während der wanderung des schmerzes im fuß: das losgehen mit einlagen ohne schmerzen, nach weniger als 4 km beginn in der ferse, nach 7,5 km stärker + mittelfuß wie verspannt, bei km 11 ohne pause seltsam ok, nach der pause stich in der linken außenseite, am ende bei km 14 stärkere schmerzen
  • die überraschende dunkelheit nach abfahrt des zuges + die weihnachtliche beleuchtung der dörfer außerhalb jeder energiekrise
  • die schlange von leuten vorm bäckerauto + das gefühl, nicht hingehen zu können gerade/heute/oder überhaupt?
  • die wiesen, die unter wasser stehen + das ungute gefühl, doch ein wenig wie 1 hochwassertourist*in sich an den spiegelungen des sonnenaufgangs in den überschwemmungen zu ergötzen
  • die seltsame installation der in die bäume gebundenen aussortierten schuhe, die wir seit den hängenden gummistiefeldemonstrationen nicht mehr bewegungslos ansehen können + die durchpflügten forstböden mit stolpergefahr
  • das schild, das jemand aufgestellt hat, weil angeblich napoleon hier vorbeimarschiert sei + die frage, was das eigentlich soll
  • die alte frau mit den händen aufm rücken leicht vorwärts gebeugt inmitten ihrer weißen nicht angeleinten hundeschar vor mir
  • das flattern des falken auf 1 stelle vorm sturzflug auf freiem feld + der specht oben im baum, der sich versteckt, als er mich bemerkt
  • der gedanke, obwohl ich so leben will, dass es jeden tag vorbei sein kann: stürbe ich jetzt, wärs mir schade um die tätowierungen, die ich hart erarbeitet – hab ichs schon genug genossen? was ist mir was wert, weshalb ich ungern stürbe? ists mir nicht schad um den kopf?
  • die kneippenden frauen von treuenbrietzen, die hormonell aufgeputscht mich glücklich anlächeln, woraufhin ich zurücknicke, janein, ich nicht heute danke
  • ich kann leute anschauen + anlächeln einfach so ohne probleme doch das geht
  • + 1 moment später das gefühl, dass leute mich spüren lassen, dass ich fremd bin, nicht zugehörig, 1 ungern gesehener gast, den niemand erwartet: ists nur meine hypervigilanz? *zack* kippt die stimmung
  • wenn ich mich unwohl fühle, muss es die politische lage sein, aber dann ist bei der recherche alles spd-geführt + ich weiß nicht weiter
  • dieselbe schaffnerin beim zurückfahren + die rückstände der waldbrände in treuenbrietzen aus 2018+2022 wie 1 traurige dokumentation der schwer beherrschbaren klimarealität (zzgl. einseitiger forstwirtschaft, der seit 2018 entgegengewirkt wird, sowie historischer fehlnutzung als spreng+übungsplätze mit zurückgelassener munition+kampfmitteln)
  • die blonde schlanke große frau mit den 3 blonden töchtern, von denen sich 2 an der hand nehmen: die große die kleine
  • der kleiderständer daheim, den ich mir bestellt habe, den ich aufbauen will, aber denke, dass 2 schrauben fehlen (ja, aber wo genau?), so dass ich das abends schnell aufgerissene paket am nächsten morgen wieder unverrichteter dinge zur seite legen muss + 2 schrauben nachkaufen gehe im baumarkt, wo mich männliche bärtige mitarbeiter kritisch mustern, ob ich auch 1 ahnung hätte, von dem, was ich täte, weshalb ich ganze 8 schrauben verschiedener bauart erwerbe, um ja nicht in verlegenheit zu kommen, was falsches mit heimzubringen, 3x nach der reparaturmöglichkeit von emailleduschwannenlöchern frage + am ende die minitube, die ich einfach nicht gefunden, in die hand ausgehändigt bekomme, woraufhin ich zuhause feststelle, dass die beiden vermeintlich vergessenen schrauben sich doch unter den restlichen befinden, woraufhin ich das regal 1x falsch zusammen-, wieder ab-, neu aufbaue, um endlich meine mottenzerfressenen kleider wieder aufhängen zu können – die dusche repariere ich dann später (irgendwann)

“man ist ja auch nicht mehr die jüngste!”
“was hast du jetzt? knie?”
“alles!”

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https://www.kaschpar.de/2024/02/12/ich-bin-nicht-1-gefuehl/