frankfurt (oder) rosengarten – lebus
frankfurt (oder) rosengarten – lebus, 30 km
2023/06
mit stadtwald frankfurt mit findlingen, großer trepliner see mit moor + brennesselwald, kleiner trepliner see, mühlenruine, alt zeschdorfer fließtal, hohenjesarscher see, das ausgetrocknete schönfließ, kunersdorfer see

was bleibt:
- das checken der waldbrandkarte + der aktuellen potentiellen waldbrände bzw. thermischen vorfälle sowie des standen des (erneuten) waldbrands in jüterbog
- das neue handy, dessen akku gefühlt schlechter als der des alten, obwohl wirs deswegen gekauft, aber die kamera muss ja wenigstens der hammer sein + was braucht hier denn alles strom?
- der streckenstress, weil der bus an der lebuser wüste um 9:02 uhr fährt, den wir nehmen
müssenwollen, damit wir nur 2 std. nach hause = 11 uhr + nicht erst halb 2, wenn wir um 10 uhr in die andere richtung fahren, weshalb wir, so schnell wies geht = schnecke, laufen die ganze zeit, fotos nur nebenbei schießen, bei jeden km ein paar sekunden herausholen, damit wir am ende noch in den teichspringentauchen können – why? - das buch über die sportsucht, das wir vergaßen, bis wir neulich mit der freundin telefoniert, wo ich nachsann, wann ich das (natürlich schon wieder gekündigte) netflix abo begann + was ich davor zuletzt gelesen, nämlich in der einleitung des sportsuchtbuches den satz des beispielfalls: der läufer mit den blutenden sohlen, der sagt, „Das Laufen sei das einzige, was er habe.“ + die jetzige lektüre der 7 von 11 konstanten kriterien zur sportsucht: toleranzentwicklung, entzugssymptome, non-intentionalität, kontrollverlust, zeitaufwand, (soziale/r) vernachlässigung + konflikt, (maladaptives) beharren/zwang sowie: relief + reward craving
- der zug, der es durch auslassung des bahnhofes ostkreuz schafft, seine verspätung wieder einzuholen, die er zwischenzeitlich vor+zurückrechnet, bis sie am ende nicht mehr sichtbar, als ob gar nichts gewesen (schon sind wir wieder drin in der zeit) + die seitenkante im abteil, die zwecks ergonomie soweit nach innen gezogen, dass die füße schiefstehen, um platz zu haben am fenstersitz
- die morgenröte am bahnhof + die person, die mit uns um 3:49 uhr in frankfurt rosengarten aussteigt, die wir zuerst nicht bemerken, die sich dann immer schneller nähert, während wir mit unserer uhr + dem letzten komoot update kämpfen, bis wir plötzlich ohne karte einfach losrennen bis zum beginn des frankfurter stadtwalds, wos den berg hinaufgeht
- der einzige findling, den wir finden im dunklen wald ohne licht+zeit: der pilzstein: wieder 1 granit mit heimat skandinavien
derunser sonnenaufgang hinterm stadtwald + das fotoprogramm, das 3 bilder braucht, um das gewöhliche seifenkraut nicht mit den orchideenarten vanda + oncidium zu verwechseln- die beiden pferde, die ihre köpfe ausm stall strecken, wo die sonne aufgeht: Sie würden doch auch winken oder?
- das schöne sieversdorf mit alten renovierten steinbauten, gutshaus + storchennest (leer) + die von baumkillerkreissägenrobotermaschinen zerstörten wege im forst
- der wanderweg durchs moor, der sich als brennesselbaNd herausstellt, wo wir die orientierung verlieren + keine karte nichts hälfe, 1 lange hose aber das richtige gewesen wäre: augen zu + durch: wie mit dem sprung ins kalte wasser + Sie kennen ja das hausmittel das man immer dabei hat
- das übersetzen übers moorige fließ mittels glitschiger stämme = die schwedenprobe ohne stöcke bestanden + der wunderbare pfad am see entlang bis zu den beiden männern, die angeln: niemand rechnet mit niemand
- das dranbleiben an der strecke mit jedem km, die zu unbedacht an uns vorbeiströmt + das wissen darum, dass wirs besser wüssten, aber nicht können heute + die ferse, die uns konstant schmerzhaft auf die nerven geht wie wir ihr auf ihren + die erinnerung an den marathon, wo man auch nicht 1×42 km, sondern 42×1 km läuft
- der irische mega wolfshund, der auf uns zuspringt, während die besitzerin den anderen wachschutzhund am halsband bändigt, damit er sich nicht losreißt, während helene an uns heraufspringt + das ohrläppchen leckt: ich weiß nicht wie: aber ich schaffe es, während ich, weil ich nicht flüchten + nicht kämpfen kann: freeze + stillhallte, ganz ruhig die dame zu bitten, ihren hund zu sich zu rufen, damit wir vorbeigehen können: „ich weiß, dass du dich freust, helene“ – ja ich nicht, ich nicht!
- das wunderschöne moor + die spuren des biber, die wir alle gar nicht bewundern können, weil wir immer weiter müssen + hohenjesar/alt zeschdorf mit see, wo wir doch nicht baden, weils noch bisschen dunkel + frisch an der einstiegsstelle + die schwanenfamilie im schlossteich
- all die stillstehenden windräder in der kühlen brise + die photovoltaikanlagen auf den renovierten scheunen + das trockene schönfließ, das heißen muss schönfloss
- der viele sand in der mark + das einzige mohnblumenfeld weit+breit in roter strahlender kraft + der mann in der roten jacke hinter dem strohballen die vogelbeobachtungskamera aufbauend
- das historische eisenbahnviadukt überm mühlenfließ, das ringsrum mit „vorsicht absturzgefahr“ willige kletter+abenteuer*innen vom erklimmen abhalten will
- die selbsttönende sonnenbrille im wald, die nicht mit den sonnenstrahlen dazwischen rechnet + mein rotes gesicht
- die qual bis zum teich, wo wir hineinsteigen ohne auf die uhr zu sehen, wenn auch nicht schwimmen, was wir hier auch gar nicht wollen mit all den rosenschlingpflanzen + die freude über den kühlen kopf, mit dem wir die letzten meter zur haltestelle hechten, wo wir um 8:59 uhr ankommen
- der typische brandenburger busfahrer, der sich mehr mit handbewegungen verständlich macht wie: da scannen,
du deppoder dann geh halt durch, weil mans nicht schafft (bin nicht die einzige!) + der mann, der am rande frankfurts einsteigt + auf die frage: „fahrschein?“ sagt: „hab ich nicht“ + dann 1 kaufen muss - die frau im zug, die der zugbegleiter, der unseren fahrschein 2x kontrolliert, weil beim 1. mal das gerät nicht geht, fragt, wo sie hinwill, weil das sehe er nämlich nicht
- die to good to go bag vom frühstücksbuffet, wo wir ohne nachzudenken 1 kuchen nach dem anderen einpacken, weil der käse schon alle ist, obwohl wir doch den zucker gestrichen haben, aber whatever
- die amortisierung der deutschlandkarte mai (mit ermäßigung durch bahncard gerechnet): 17,- € + 10,70 € + 14,40 € + 9,60 € + 8,80 € + 15,70 € + 58,20 € + monatsticket a+b berlin 66,90 € = lohnt sich, auch wenn mal was zu spät/nicht kommt oder der bus voll ist
sei gütig mit dir.
sei gerecht mit dir.
sei geduldig mit dir.
sei gnädig mit dir.
sei gelassen mit dir.
sei großzügig mit dir.
sei ganz bei dir.




































