premnitz – pritzerbe

premnitz – pritzerbe, 28 km

2023/03

mit naturpark westhavelland, milower berg, bützer berg, vieritzer berg, havel

was bleibt:

  • die 2 männer die morgens um 4:45 bhf friedrichstraße 1 stuhl ins gleis stellen, sich drauf setzen für 1 foto + die beiden wachleute, die daraufhin aus dem beobachtungsraum kommen: “he! runter da!”/”gehts noch? det gloob ick ja nich!” + sich kurz drauf verdoppeln = 4 gegen 4+1, weil die beiden noch 2 freund*innen + 1 aufsteller dabei haben – das kruschen+kramen in taschen+jacken nach personalien+fahrkarten bis zum verweis vom bahnhof
  • mit beginn des meteorologischen frühlings zum 1.3. + dem beginn der brut/aufzuchtzeiten z.b. des wildschweins der hinweis von swr “der wald ist kein abenteuerspielplatz” (mit übersichtskalender)
  • der umstieg vom odeg in brandenburg in den odeg nach rathenow + der rauch, den wir aus dem klohäuschen kommend riechen – was aber nicht sein kann, weil die zugbleiterin, die so früh niemanden kontrolliert, kurze zeit später raus kommt – 6 std. später fahren wir mit ihr wieder zurück
  • den km, den wir mehr laufen, weil wir im zentrum aussteigen, statt nord, obwohl wirs auf der gps-karte hätten sehen können, die wir bereits eingeschaltet, keine ahnung, was uns da geritten + die gesperrte der beiden türen, die wir erwischen, weshalb wir uns schicken müssen + als wir draußen + es bemerken, können wir auch nicht wieder zurück (wie sieht das aus) – na egal
  • der bäcker, bei dem wir uns 2 hörnchen + 1 goldenes ei (!) kaufen, weil wir das croissant im gefrierfach vergessen haben + überhaupt können wir das frühe aussteigen jetzt gleich anders begründen
  • die katze, die wir an 1 hauswand sitzen begrüßen wollen, woraufhin wir die oma, die aus dem offenen fenster lehnt, bemerken + grüßen
  • der fließende morgenverkehr am wochenende wohin auch immer + diarrhoe auf der landstraße
  • den reiher, den ich mit meiner handykamera nicht scharf eingefangen kriege
  • die wasserreichen niederungen des naturparks westhavelland, der auch “sternenpark” (warum nicht sternpark?) ist + wo man am 17.3. z.b. den nachthimmel sich erklären lassen könnte
  • der milower berg mit seinem trockenrasen lebensraum + dem größten vorkommen des haar-pfriemengrases (im westlichen brandenburg) sowie die den trockenrasen gefährdende invasive robinie, die auf fällung mit wurzelbrut+stockausschlag reagiert + das frühstück am aussichtspunkt mit bank
  • die 3-berge wanderung im milower land + das viele auf+ab trotz > 100 hm + der friedhof direkt am feuchtgebiet mit den wahnsinnsweiden, die trotz zigfachen auseinanderbrechens noch immer weiter austreiben ohne unterlass
  • der rotbraune mit tonziegeln veresetzte weg rund um bützer+vieritzer berg
  • das gefühl, wenn wir jetzt liefen, könnten wir die fähre noch rechtzeitig vor der mittagspause kriegen, aber nur, wenn wir die letzten 2 highlights (havelwehr in bahnitz + erdeberg) auslassen, woraufhin wir hin+her überlegen, weil einerseits wissen wir nicht, ob die fähre wirklich fährt (es kann immer was sein) oder gerade, wenn wir kommen, weggefahren ist + nur wegen uns allein nicht zurückkommt + andererseits auch gemütlich wandernd das havelwehr im naturschutzgebiet besichtigen + den letzten “berg” als letztes highlight mitnehmen könnten – aber irgendwas in uns will laufen + schauen, ob wirs schaffen (das laufen+kriegen) oder es ist nur das wetter ich weiß es nicht
  • all die verlegten betonplatten auf den feldwegen + das auto, das wir wegen der stöpsel nicht hören, das sich an uns von hinten heran+vorbeischleicht, wo wir erschrecken, aber nur kurz, weil ist unser eigener fehler: im niemandsland zu erwarten, dass jemand kommt + uns uns entschuldigen + der nicht sich vergessen lassende jäger in der prignitz, dem wir gehörig das waldhorn blasen würden jetzt nach all dem, was wir im zuge der verarbeitung uns drüber gedacht: how dare you!
  • der tiefe sand, in den wir ohne platten+straßen sinken würden + das verstehen, dass die kiefer das größte baumvorkommen in der mark ist laut schild, weil nur die krampfhafte kralle der krüppel sich festhalten können im rutschenden grund + gleichzeitig dem versanden/versiegen einhalt -> stillstand gebieten + die einsicht, dass in zeiten des raubbaus kein gedicht nichts mehr aufhalten kann
  • der himmel, der nicht aufreißen will, obwohl wir extra hierher, weil der dwd uns laut vorhersaage 2-3 wolkenfreie bänder versprochen hat + was solls
  • die scharen vögel+gänse auf den wiesen, die vor 1 rauschenden jeep nicht flüchten, aber die zweidrei auf dem damm, die wegen uns, die wir extra zu “laufen”, was mittlerweile eher ein trippeln oder schleufern ist, aufhören + langsam gehen (bin mir nicht sicher, ob ichs mehr wegen ihnen oder mir oder den beiden fußgänger*innen mache, die wir überholen, aber letztendlich müssen wir doch wir weiter, weil gleich kommt die überfahrt)
  • 500 m vor dem ziel fährt die fähre weg + wir gehen in ruhe, weil jetzt schaffen wirs ja, da kehrt sie gleich wieder um + wir müssen doch wieder sputen, aber jetzt ist das letzte teilstück unter wasser + unsere nicht-gpx-schuhe für den straßenbelag waren bisher so schön trocken, aber es hilft nichts: wir müssen durch, auch durch das stück privatweg, wo wir noch abbiegen wollen auf trockenen grund, von dem oben herab aber 1 anwohner keift mault, was wir dank der kopfhörer nicht verstehen + als wir durch knöchelhohes wasser waten “hallo?!?!?!” rufen + den stöpsel ziehen, wirds ruhig
  • das umziehen am bahnhof durchnässt+unterkühlt auch kein spaß, aber zum glück so rechtzeitig, dass wir noch kurz vor senken der bahnübergangsschranke merken, dass wir auf der falschen seite nach brandenburg stehen, wo erst in 1 stunde der zug wieder vorbeifährt, + auf die andere seite nach rathenow müssen (die zugbegleiterin erkennt uns nicht wieder)
  • das streichen der stadttour, die in brandenburg durch ausstieg in der altstadt leicht möglich, aber in rathenow längeren fußmarsch bedeutet hätte + ersetzen durch 1 1,60 € milchkaffee 1 € chocogetränk im zug mit hörnchen noch von heute früh
  • 1 dank an die bereitstehenden züge

doch man kann vergessen dass man angst hatte